Integration darf nicht zur Schreibtisch-Übung werden- tvBUNT fordert echte Beteiligung am Integrationskonzept

Landkreis Bautzen, 05.09.2025

 

Die Landesdirektion Sachsen hat bestätigt: Die Streichung der Stelle der Ausländerbeauftragten im Landkreis Bautzen war rechtmäßig.

 

Juristisch mag das stimmen. Politisch ist es ein fatales Signal. Denn die Soll-Vorschrift im Integrations- und Teilhabegesetz ist kein „Kann“, das man nach Belieben ignorieren darf.

Sie soll Integration verbindlich machen.

 

Der Landkreis arbeitet nun an einem Integrationskonzept. Das begrüßen wir ausdrücklich. Aber entscheidend ist, wer daran beteiligt wird. Ein Papier aus der Amtsstube reicht nicht.

 

Es braucht die Stimmen von

• Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, Asylsuchenden und Migrantinnen

• Arbeitnehmerinnen, die hier bleiben wollen

• Unternehmen, die dringend Fachkräfte suchen

• Initiativen, die Integration im Alltag längst leben

• Bürger*innen des Landkreis Bautzen, die ein funktionierendes Miteinander wollen

 

Nur so entsteht ein Konzept, das die Realität im Landkreis abbildet und auch trägt.

Der tvBUNT bietet dem Landratsamt Bautzen hiermit an, seine Stimmen einzubringen. Garantiert kostenfrei und vielfältig in der Betrachtungsweise.

 

Offen bleibt: Bis wann liegt das Konzept vor? Menschen, die hier leben und gebraucht werden, können nicht auf unbestimmte Zeit vertröstet werden.

 

„Integration soll nicht nur auf dem Papier funktionieren, sondern im Alltag. Wer ein Konzept schreibt, ohne die Menschen einzubeziehen, die es betrifft, schreibt an der Realität vorbei.“ – Christian Schäfer, tvBUNT

 

 

Für uns ist klar: Integration ist keine Randaufgabe, die man beliebig kürzen oder verschieben kann. Ohne Integration verliert der Landkreis Bautzen Menschen, Chancen und Zukunft.